Als Frauen tragen wir durch unsere zyklische Natur die Essenz der Mondin in uns. Doch was macht die Mondin eigentlich so besonders?

Das Licht der Mondin übt nach wie vor noch eine besondere Magie auf uns aus. 

Viele Völker glaubten, dass das Mondlicht heilende Kräfte hat.

Der Kosmos mit seinen zyklischen Bahnen, die Mondin, die Jahreszeiten, die zyklische Göttin und der Menstruationszyklus der Frau sind eng miteinander verwoben, alles ist im Fluss und kehrt in sich abwechselnden Phasen wieder.

Matriarchale Kulturen kannten einen großen Zyklus, der 13 Vollmonde umfasst, die lunaren Monate. Aus dem lunaren Kalender wurde dann durch patriarchale Einflüsse der solare, der eine Einteilung in 12 Monate vorsieht. 

Das Wort „Monat“ leitet sich von „Mond“ ab, ein Mondzyklus dauert 28 Nächte.
Im matriarchalen Denken beginnt ein Zyklus immer in der Dunkelheit, am Anfang eines jeden Mondzyklus steht immer der unsichtbare Schwarzmond.

Die Begriffe „Mentruation“ und „Mond“ haben dieselbe Wortwurzel, und im antiken römischen Reich wurde die Zeitberechnung „Menstruation“ genannt. Frauen, die in Gemeinschaft zusammenleben oder mit anderen Frauen häufig zusammen sind, haben oft den gleichen Menstruationszyklus, sie passen sich hier aneinander an.

Die Mondblutung der Frauen wurde in früheren Zeiten als das Kennzeichen des weiblichen Mysteriums gesehen. Frauen zogen sich während der „Mondzeit“ in den Stammesgemeinschaften in Mondhütten zurück.

Auch heute spüren viele Frauen, wenn sie beginnen, im Einklang mit den Mondzyklen zu leben, eine tiefe Verbundenheit mit ihrer inneren (Ur-)Kraft. Frauen sind zyklische Wesen und sie finden Heilung, indem sie ihren Zyklus annehmen. Dabei fühlen sie sich mit der Mondin und ihren Mondphasen verbunden.

Die Mondenergie wird als Symbol für die Frauenkraft gesehen, und das sich wandelnde Bild der Mondphasen symbolisiert die Mondgöttin in ihren drei Erscheinungen: die Phase des zunehmenden Mondes steht für die weiße Göttin als junge Frau, der Vollmond für die rote Göttin als reife Frau und Mutter, und die Phase des abnehmenden Mondes symbolisiert die schwarze Göttin als weise Alte. Die dreifache Mondgöttin steht für die zyklische Kraft, Wandel und Veränderung, Leben, Tod und Wiedergeburt.

In den Veden steht, dass die Seelen nach ihrem Tod zu Mutter Mond zurückkehren. Die Mondin wird auch als große himmlische Yoni angesehen. „Yoni“ ist der tantrische Begriff für die weiblichen Genitalien und drückt ihre Heiligkeit aus. Es heißt, durch die Mond-Yoni hindurch werden die Seelen neu geboren.

Wie wunderbar magisch doch die Verbindung mit der Mondin ist!

Quelle: La Luna. Zauberhafte Mondenkraft. Andrea Dechant, artedea-eBooks, 2. Auflage, 2023